
Eine passende Tauchmaske finden – nicht so schwer wie man denkt!
In unserem online Tauchshop wird man von der großen Auswahl an Taucherbrillen und Schnorchelmasken erschlagen, und das ist nicht nur so, damit jeder eine Tauchmaske in seiner Lieblingsfarbe findet, sondern damit jeder seine optimale Passform findet, sodass die Maske beim Tauchen und Schnorcheln nicht drückt und nicht undicht wird. Das geht nur durch Anprobieren – und so gehts!
Tauchmaske anprobieren – so wird es richtig gemacht!
Die Anprobe der Tauchmaske geht ganz schnell und hilft dir, in kürzester Zeit nicht passende Masken auszusortieren. Es gibt ein einfaches Verfahren dazu und ein paar wichtige Details auf die du achten musst.
- Dichtet die Maske richtig ab? (Unterdrucktest)
- Kann man die Maske richtig einstellen?
- Hat die Maske die richtige Größe?
- Verusacht die Maske schmerzhafte Druckstellen?
- Kannst du mit der Maske problemlos Druckausgleich machen?
Die Tauchmaske auf Dichtigkeit prüfen - der Unterdruckstest
Der Unterdrucktest ist am relevantesten – dabei sollte man auf die richtige Positionierung der Maske im Gesicht achten
Bei der Anprobe erst mal das Maskenband nicht verwenden. Schiebe das Maskenband nach vorne und drücke die Maske aufs Gesicht. Auf Folgendes musst du dabei achten:
- es sollten keine Haare unter der Masken Dichtlippe liegen
- achte auf die richtige Positionierung im Gesicht – unterer Rand zwischen Nase und Oberlippe, oberer Rand über Augenbrauen aber unter dem Haaransatz.
- du solltest keine Falten in das Gesicht drücken, was passieren kann, bei einer falschen Platzierung aufs Gesicht, bei zu viel Druck oder einfach wenn die Maske zu eng ist
Sitzt die Maske an der richtigen Stelle? Dann atme jetzt leicht durch die Nase ein – dabei sollte sich ein Unterdruck in der Maske bilden, was bedeutet, dass sich die Maske leicht an das Gesicht festsaugt so lange du den Atem anhältst und nicht in die Maske ausatmest. Konkret heißt das – wenn du die Maske aufgesetzt hast und durch die Nase eingeatmet hast, sollte nun die Maske im Gesicht „kleben“ auch wenn du den Kopf leicht bewegst, so lange du den Atem anhältst.
ANMERKUNG: Taucherbrille für Bartträger - der Dichtigkeitstest funktioniert nicht bei Bartwuchs. Mit Bart, liegt die Dichtlippe nicht 100% glatt auf und somit kann sich beim Einatmen kein Unterdruck in der Maske bilden, da eine minimale Luftmenge in das Maskeninnere drängt. Bei leichtem Bartwuchs, könnte es wenigstens ansatzweise klappen, bei einem dichten Oberlippenbart, kann der Unterdrucktest nicht richtig durchgeführt werden. In diesem Fall, einfach auf die anderen Passformkriterien achten, um eine passende Taucherbrille zu finden, aber stets daran denken, dass vermutlich an den Stellen mit dichtem Bartwuchs beim Tauchen oder Schnorcheln auch eine minimale Menge Wasser eindringen könnte.
Mögliche Lösungen – Bart abrasieren oder eine dünne Schicht Vaseline über den Bart auftragen (hilft bei ganz dichtem Oberlippenbart auch nur bedingt.) Auf jedem Fall, auf eine Maske mit sehr weichem und dünnem Oberlippenbereich achten!
Taucherbrille richtig einstellen und aufsetzen
Für die weitere Anprobe der Tauchermaske, kann man nun auch das Maskenband aufziehen. Dieses zieht man von oben über den Kopf und achtet darauf, dass es nicht zu tief im Nacken sitzt. Ein gutes Maskenband ist meistens hinten recht breit, um einen stabilen Halt zu garantieren. Das breite Teil des Maskenbands muss im oberen Bereich des Hinterkopfs sitzen, am besten an der obersten Stelle, an der der Kopf den größten Umfang hat.
Eine hochwertige Maske sollte auf jedem Fall ein einstellbares Maskenband haben. Dabei kann man die Länge des Maskenbands meistens über die Schnallen anpassen. Schau dir das Einstellmechanismus der Schnallen kurz an, bevor du die Maske aufsetzt.
Ist die Maske aufgesetzt, und das Band richtig positioniert, stelle nun die optimale Länge des Bands ein. Stelle am besten beide Enden gleichzeitig ein, damit du im Endergebnis an beiden Seiten ungefähr gleich lange freibleibende Enden hast und das Band mittig platziert ist. Die Tauchmaske darf aber nicht zu eng sitzen – bei korrekter Einstellung solltest du mit Zeigefinger und Daumen der beiden Hände die Maske noch mühelos ein paar Millimeter vom Gesicht ziehen können. Keine Sorge, das reicht, das Wasser drückt die Maske auch noch an dein Gesicht, du musst das Band nicht fester ziehen, sonst kann das schmerzhaft werden. Wenn du nach einer halbe Stunde im Wasser, einen tiefen, roten Abdruck der Maske im Gesicht hast, ist das ein klares Zeichen, von zur eng gezogenem Maskenband.
Die richtige Taucherbrille Größe finden
Ist die Maske dicht, und das Maskenband richtig eingestellt, kann man nun den korrekten Sitz überprüfen. Dabei sollte man vor einem Spiegel kontrollieren, ob die Dichtlippe der Maske richtig sitzt, und ob die Maske die passende Größe für dein Gesicht hat. Ohne Spiegel, kann auch eine Person die vor dir steht, die korrekte Passform überprüfen.
Die Dichtlippe soll möglichst flach und gleichmäßig rund herum auf der Haut liegen, ohne zu sehr in das Gesicht einzudrücken, also ohne die natürliche Gesichtsform zu verformen. Auf folgende Position muss man besonders achten:
- An den Schläfen muss die Dichtlippe komplett an der Schläfe liegen, nicht auf dem Augenwinkel oder auf der Augenbraue. Die Augenbrauen und die komplette Augenhöhle müssen sich im Inneren der Maske befinden. Nach außen darf die Dichtlippe nicht über dem Haaransatz liegen.
- Auf der Stirn – auch da muss die Dichtlippe komplett über den Augenbrauen liegen, diese müssen sich ganz im Maskeninneren befinden. Nach oben darf die Dichtlippe nicht über den Haaransatz gehen.
- Im Mundbereich sollte der schmale Teil der Dichtung ungefähr auf halber Distanz zwischen der Oberlippe und dem Nasensteg liegen. Die Dichtung darf nicht die Bewegung der Lippe beeinträchtigen und auch nicht schmerzhaft auf den Nasensteg drücken.
Sitzt alles wo es soll? Dann ist das schon mal die richtige Größe Taucherbrille für dich.
Die Tauchmaske auf Druckstellen überprüfen
Die Tauchbrille sollte nirgendwo drücken - der Maskenrahmen und die Dichtung dürfen keine Druckstellen verursachen
Wenn du nun eine Maske gefunden hast, die gut abdichtet und gut sitzt, bist du fast schon am Ziel! Achte jetzt auch noch darauf, ob dir der Maskenrahmen irgendwo Druckstellen verursacht. Das Problem taucht ab und zu, bei Zweiglas-Masken auf der Stirn, zwischen den Augenbrauen auf, oder bei Einglasmasken, auf dem Nasenrücken, da wo der Maskenrahmen über der Nase liegt.
Dafür lass die Maske einfach einen Moment länger auf, und drück nur ganz leicht mit der Hand dagegen und achte darauf, ob der Maskenrahmen irgendwo schmerzhaft gegen das Gesicht drückt.
Der Druckausgleich Test
Druckausgleich mit der Tauchbrille – kontrolliere ob du ungehindert deinen Druckausgleich mit der Tauchmaske machen kannst
Der Druckausgleichstest ist der Endspurt auf deiner Suche, nach einer geeigneten Taucherbrille. Du musst sicher stellen, dass du den Druckausgleich mit dieser Tauchmaske machen kannst, also ob du ungehindert mit zwei Fingern an deine Nase greifen kannst. Beachte dabei, dass das auch noch klappen muss, wenn du einen Atemregler im Mund hast und dicke Neoprenhandschuhe trägst.
Wenn das auch noch problemlos klappt, hast du wohl eine optimal sitzende Taucherbrille in der richtigen Größe gefunden.
TIPP: Was du sonst noch beim Kauf einer Tauchmaske beachten musst, kannst du in unserem Ratgeber zum Thema „Was ist die beste Taucherbrille für mich? Wie findet man die richtige Taucherbrille?“ und „Wie erkenne ich eine gute Taucherbrille?“.
Unser Fazit
Fazit - Willst du Unterwasser schmerzfrei und ohne Wasser in der Maske den Ausblick genießen – lege dir eine hochwertige Tauchmaske zu und verzichte keinesfalls auf die Anprobe. Du brauchst nicht länger als 2 Minuten um herauszufinden, ob eine Tauchermaske für dich geeignet ist oder nicht, wenn du auf die richtigen Details bei der Anprobe achtest.
Hier noch mal in Kurzfassung alle nötigen Schritte einer richtigen Taucherbrille Anprobe:
Lege die Tauchmaske aufs Gesicht und achte dabei auf die richtige Position (benutze dabei nicht das Maskenband!)
Atme leicht durch die Nase ein – die Maske sollte sich leicht an dein Gesicht ansaugen und am Gesicht haften ohne dass du sie festhältst, so lange du die Luft anhältst (bei Bartwuch funktioniert das nicht, oder nicht so gut)
Nehme die Maske wieder ab und mach dich mit dem Einstellungsmechanismus des Maskenbands vertraut
Setze die Maske erneut auf, positionierte das Maskenband korrekt am Hinterkopf und stelle es passend ein.
Kontrolliere vor dem Spiegel den richtigen Sitz der Dichtlippe – alternativ lass eine andere Person das überprüfen.
Lass die Maske einen Moment an und drücke sie ganz leicht ans Gesicht – teste dabei, ob der Maskenrahmen irgendwo auf die Nase oder auf die Stirn drückt.
Überprüfe, ob du ungehindert Druckausgleich machen kannst – überlege, ob es auch mit einer zweiten Stufe im Mund und mit Neoprenhandschuhen noch klappen könnte.
Wenn all diese Punkte stimmen und dir die Maske auch noch gefällt, dann können wir dir nur noch zu deiner neuen Lieblings-Tauchmaske gratulieren! Mit der richtigen Pflege, wirst du lange Freude daran haben!
TIPP: zur richtigen Reinigung und Instandhaltung deiner Taucherbrille, lese unseren Ratgeber Beitrag „Wie reinige ich meine Taucherbrille? Tauchmaske Pflege, Reparatur und Transport“