1. Oktopusse haben 3 Herzen
Ja, du hast richtig gelesen – der Oktopus besitzt nicht nur ein Herz, sondern gleich drei! Zwei dieser Herzen pumpen Blut durch die Kiemen, mit denen der lebensnotwendige Sauerstoff an das Hauptherz geleitet wird. Das dritte Herz pumpt das Blut in den Rest des Körpers.
Diese besondere Herzanatomie ist notwendig, weil das Blut der Oktopusse auf Kupfer basiert, was weniger effizient ist und weniger Sauerstoff transportiert.
2. Blaues Blut
Anders als bei den meisten Wirbeltieren, deren Blut auf Eisen basiert und daher rot ist, ist das Blut von Oktopussen blau. Der Grund dafür ist das Kupfer-basierte Molekül Hämocyanin, das im Blut der Oktopusse Sauerstoff transportiert. Dieses Molekül ist unter kälteren und sauerstoffarmen Bedingungen, wie sie in den Tiefen des Ozeans vorkommen, äußerst effizient.
3. Intelligenz
Oktopusse gelten als die intelligentesten Weichtiere und sind sogar schlauer als viele andere Wirbeltiere. Sie haben die Fähigkeit, komplexe Probleme zu lösen, wie etwa das Öffnen von Gläsern oder das Navigieren in Labyrinthen. Sie erkennen Muster und können sich diese merken, was sie zu hervorragenden Jägern macht. Zudem haben Forscher beobachtet, dass Oktopusse Werkzeuge verwenden, zum Beispiel Kokosnussschalen, die sie als Schutz nutzen.
4. Verblüffende Tarnung und Farbwechsel
Oktopusse haben spezielle Zellen in ihrer Haut, sogenannte Chromatophoren, die ihnen ermöglichen, ihre Farbe blitzschnell zu ändern. Damit passen sie sich perfekt ihrer Umgebung an und entgehen so Raubtieren. Ihre Haut kann nicht nur Farben, sondern auch Texturen annehmen, sodass sie Felsen, Korallen oder Algen imitieren können. Dieser schnelle Farbwechsel dient nicht nur zur Tarnung, sondern auch zur Kommunikation mit Artgenossen.
5. Arme voller Nerven
Jeder Arm besitzt ein eigenes Nervensystem, das relativ unabhängig vom Gehirn funktioniert. Ein Großteil der Gehirnzellen des Oktopus befindet sich in den Armen, was ihnen erlaubt, selbstständig auf Reize zu reagieren. So kann ein Oktopus mit einem Arm nach Futter suchen, während er mit einem anderen ein Versteck findet.
6. Fortpflanzung und Tod
Die Fortpflanzung ist für Oktopusse ein kurzes, aber entscheidendes Ereignis, das oft mit dem Tod endet. Nachdem das Männchen das Weibchen befruchtet hat, stirbt es meist nach kurzer Zeit. Auch das Weibchen stirbt, nachdem es seine Eier bewacht und gepflegt hat, da sie während dieser Zeit weder frisst noch schläft. Dieser selbstaufopfernde Fortpflanzungsprozess stellt sicher, dass die nächste Generation bestmöglich geschützt ist.
7. Geschickte Entfesselungskünstler
Oktopusse gelten als äußerst neugierige und geschickte Entfesselungskünstler. Sie sind dafür bekannt, aus Aquarien oder Behältern zu entkommen, indem sie Löcher oder Öffnungen finden, die gerade groß genug für ihre weichen Körper sind. Mit Hilfe ihrer Arme können sie Deckel öffnen, Ventile drehen oder sich durch winzige Lücken zwängen. Diese Fähigkeit zeugt nicht nur von ihrer Intelligenz, sondern auch von ihrem Überlebensinstinkt.
8. Sehen ohne Farben
Die Augen der Oktopusse sind bemerkenswert leistungsfähig und bieten ihnen eine außergewöhnliche Sehkraft. Sie haben jedoch eine Besonderheit: Sie sind farbenblind. Um Farben wahrzunehmen, verlassen sich Oktopusse auf ein Verhalten namens "chromatische Aberration", bei dem sie verschiedene Lichtwellenlängen und die Form von Objekten analysieren. Forscher vermuten, dass sie Farben zwar nicht auf dieselbe Weise wie wir sehen, aber dennoch durch Form und Struktur Unterschiede wahrnehmen können.
9. Regeneration von Gliedmaßen
Wie viele andere Meerestiere können auch Oktopusse abgetrennte Gliedmaßen nachwachsen lassen. Wenn sie während eines Kampfes mit einem Raubtier oder auf der Flucht einen Arm verlieren, wächst dieser innerhalb weniger Monate nach. Dieser Prozess ist äußerst energieintensiv und ein weiteres Beispiel für die Anpassungsfähigkeit und das Überlebensvermögen der Oktopusse.
10. Verschiedene Arten, verschiedene Fähigkeiten
Es gibt mehr als 300 Arten von Oktopussen, und jede hat einzigartige Merkmale. Der Blauring-Krake ist für sein tödliches Gift bekannt, das selbst für den Menschen gefährlich ist. Andere Arten, wie der Tiefsee-Oktopus, sind hervorragend an das Leben unter extremem Druck angepasst. Die Riesenkalmarverwandten, wie der Pazifische Riesenkrake, können eine Spannweite von bis zu neun Metern erreichen. Diese Vielfalt macht den Oktopus zu einem der erstaunlichsten Tiere der Meere.
Fazit
Oktopusse sind wahrlich faszinierende Lebewesen. Ihre hohe Intelligenz, ihre außergewöhnlichen körperlichen Fähigkeiten und ihre Anpassungsfähigkeit machen sie zu einzigartigen Meeresbewohnern.
Tipp: Wer Oktopusse genauso spannend findet wie wir, sollte sich unbedingt den Film „Mein Lehrer, der Krake“ ansehen!