Schnuppertauchen – Der erste Schritt zum Tauchen lernen

Beim Tauchen erwartet dich eine faszinierende Welt, in der du die Schwerelosigkeit erlebst und ein Gefühl absoluter Freiheit verspürst. Unter Wasser kannst du die alltäglichen Gedanken hinter dir lassen und dich vollkommen auf den Moment konzentrieren. Es ist, als würdest du in eine andere Dimension eintauchen, wo du inmitten schillernder Fischschwärme und bunter Korallenriffe schwebst. Du fühlst dich als Teil dieses einzigartigen Ökosystems und erlebst die Natur auf eine ganz neue Weise.

Aber wie bei allen Sportarten, fängt auch hier jeder einmal neu an und muss erst für sich herausfinden, ob es das Richtige ist. Und danach heißt es: Übung macht den Meister.

Das Schnuppertauchen ist ein guter Weg, um in das Tauchen einzusteigen. Vor allem wenn man es erst einmal ausprobieren will, bevor man direkt einen Anfängerkurs bucht und Zeit und Geld reinsteckt, ohne zu wissen, ob es einem Spaß macht. Abhängig vom jeweiligen Tauchverband hat es zwar unterschiedliche, offizielle Namen (SSI Basic Diver, PADI Discover Scuba Diving,…), aber ich schreibe hier jetzt nur über das Grundlegende beim ersten Schnuppertauchen.

Wie läuft ein Schnuppertauchen ab?

In der Regel wird dir in jeder guten Tauchbasis vorab das Equipment und die Theorie kurz erklärt. Keine Sorge, es geht hier nicht um komplizierte Berechnungen oder dass man danach das ganze Equipment am Namen kennt. Jeder Taucher, auch ein Schnuppertaucher, sollte aber über die wichtigsten und grundlegendsten Themen vorab informiert sein und sein eigenes Equipment kennen. Ein wenig abhängig vom Instructor, aber auch vom Schüler, ist dann allerdings, wie tief eingestiegen wird. Die Grundlagen sollte aber, wie bereits erwähnt, jeder kennen. Ebenso wie ein paar kleine Übungen, die schlichtweg der Sicherheit unter Wasser dienen.

An Orten, an denen sehr viele Schnuppertauchgänge durchgeführt werden, kann es vorkommen, dass dir die Basiskenntnisse sehr wenig bis gar nicht erklärt werden. Frage hier gerne nach mehr Informationen nach oder wechsle bei Bedarf, wenn du dich unwohl fühlst, die Tauchbasis. Deine Sicherheit und dein Wohlbefinden steht immer an erster Stelle!

Nach der Einführung in die Theorie und wenn du mit deinem Equipment ausgestattet bist, kann es auch schon losgehen. Der Tauchgang an sich ist dann meist sehr personenabhängig. Manche Newbies sind scheinbar geborene Taucher, fühlen sich pudelwohl, absolvieren die Übungen am Anfang einwandfrei und werden mit einem Tauchgang auf max. 12 Metern Tiefe belohnt. Andere brauchen einfach etwas mehr Zeit, um sich an die neue Umgebung zu gewöhnen und den Tauchgang starten zu können. An der Oberfläche ist das Atmen ein Instinkt, unter Wasser ist es nichts, womit der Mensch sofort vertraut ist.  Und auch das ist völlig normal! Lass dir Zeit und genieße die neue Umgebung, denn dafür ist ein Schnuppertauchgang schließlich da. 

Wie der Tauchgang selbst wird, hängt natürlich davon ab, wo du bist. Jede Unterwasserwelt ist völlig anders, aber sicherlich aufregend und überwältigend! Sei nicht unrealistisch, passe deine Erwartungen an den Ort an, an dem du tauchen gehst. Oder habe einfach bestenfalls keinerlei Erwartungen an die Unterwasserwelt. 

Was muss ich beim Schnuppertauchen beachten?

Der Schnuppertauchgang ist meist der erste Tauchgang jemals, keiner kann und wird von dir erwarten, dass du dich nach einer kurzen Theorie um alles selbst kümmern kannst! Die Augen deines Instructors werden immer auf dich gerichtet sein und dir im Notfall helfen. Höre deinem Instructor einfach vor dem Tauchgang aufmerksam zu und befolge seine Anweisungen, da sie meist sicherheitsrelevant sind.

Ansonsten gibt es nur 3 Dinge, die nur du selbst beachten kannst: 

1. Atme ein und wieder aus. Halte nie den Atem an!
2. Übe beim Abstieg regelmäßig einen Druckausgleich aus 
3. Mach dich bemerkbar, wenn etwas nicht passt – wenn es dir nicht gut geht oder du dich unwohl fühlst.

Wie tief darf man beim Schnuppertauchen?

Ein Schnuppertauchgang ist auf maximal 12 Meter limitiert. Letztendlich entscheidet aber immer der Instructor, ob ihr bis auf 12 Meter runter gehen werdet oder vielleicht eher einen flacheren Tauchgang macht. Dies hängt vor allem damit zusammen, wie wohl und sicher sich der Schnuppertaucher fühlt und was er ausstrahlt, aber natürlich auch mit den Begebenheiten unter Wasser.

Wieviel kostet ein Schnuppertauchen?

Die Preise für einen Schnuppertauchgang variieren stark, je nach Tauchschule, Region oder Land. Zur ungefähren Orientierung: Auf Malta kostet ein Schnuppertauchgang etwa 85€.

Achtet hier nur immer darauf, dass bereits alles inkludiert ist (Leihausrüstung, etc.) und nicht vor Ort noch weitere Kosten anfallen.

Wo soll ich Schnuppertauchen?

Das hängt total von deinen Präferenzen ab! Viele entscheiden sich spontan im Urlaub für einen Schnuppertauchgang, andere wollen schon in Deutschland reinschnuppern und danach einen Anfängerkurs machen, bevor sie in den Urlaub fahren. Wichtig ist nur, dass du bei der Wahl der Tauchbasis auf dein Bauchgefühl oder bestenfalls natürlich auf Empfehlungen von Bekannten oder Internetbewertungen hörst. Hauptsache du fühlst dich vor Ort gut und sicher aufgehoben.

Glückwunsch, deinen ersten Tauchgang hast du erfolgreich absolviert! Der nächste Schritt wäre nun ein Anfängerkurs, der Open Water Diver.

Übrigens: In vielen Tauchbasen kannst du dir die Kosten des Schnuppertauchgang auf den Open Water Diver (Anfängerkurs) anrechnen lassen, wenn du dich direkt danach für einen Kurs entscheidest. Frage hier einfach nach und gebe am besten vorab gleich Bescheid, dass wenn es dir gefällt, du gerne anschließend einen Kurs machen willst.

Und zum Abschluss gibt es noch ein lustiges, aber wahres Zitat, das ich einmal in Thailand gesehen habe:

Diving is like sex – The first time you are nervous, but it’s still the BEST thing you’ve
ever tried. The more you do it, the better it gets. Do it with more people, learn new techniques.
With more experience you go longer & deeper.